2023 09 27 FLIKA Mitgliederversammlung


Der Förderverein Klinik für Kinder und Jugendliche am Klinikum St. Marien Amberg (Flika) wird weiterhin von Vorsitzender Margit Meier geführt. Bei der Versammlung im Klinikum wurde einmal mehr deutlich, wie wertvoll die Vereinsarbeit ist.

Amberg. (gf) Bei der Mitgliederversammlung des Fördervereins Klinik für Kinder und Jugendliche am Klinikum St. Marien Amberg (Flika) im Konferenzsaal des Klinikums wies die Vorsitzende Margit Meier auf aktuell 168 Mitglieder hin. Vergangenes Jahr habe sich Flika mit Kinderschminken am Amberger Altstadtfest, am Kinderfest im Landesgartenschaugelände und bei der 140-Jahr-Feier der Arbeiterkameradschaft in Sulzbach-Rosenberg beteiligt. Massiv sei Flika durch Corona eingebremst worden, vor allem das Kinderspielezimmer sei betroffen gewesen, aber die sozialmedizinische und die Harlekin-Nachsorge sowie FLIDiabs waren uneingeschränkt möglich, hieß es.

Im Detail sprach Margit Meier das Flika-Spielezimmer an, das vergangenes Jahr den Besucherregeln des Klinikums entsprechend eingeschränkt geöffnet war. Die Betreuerinnen Renate Scharf, Angelika Thiel und Betty Birner betreuten insgesamt 657 Kinder. Die Zahl der Kinder im ambulanten Bereich der Kinderklinik nehme stark zu, so dass auch mit steigenden Zahlen für das Kinderspielezimmer zu rechnen sei, so Margit Meier. Heuer seien schon 1290 Kinder betreut worden. Die Flika-Vorsitzende ist zuversichtlich, dass das Betreuungszimmer künftig wieder an 365 Tagen im Jahr geöffnet bleibt. Vergangenes Jahr lagen die Kosten dafür bei rund 37000 Euro.

259 Hausbesuche
Die sozialmedizinische Nachsorge sei 2022 geringfügig auf 38 Fälle gesunken, trotzdem seien die Betreuerinnen für 259 Hausbesuche fast 14000 Kilometer unterwegs gewesen, so Stefanie Dotzler. Die häufigsten Nachsorgefälle waren 20 Frühgeburten, zwei Kinder mit Down Syndrom, zwei mit angeborenen Herzfehlern und zehn Diabetes-Mellitus-Kinder. Die Har.l.e-kin-Nachsorge, so Franziska Hartl, unterstütze Eltern von früh oder risikogeborenen Kindern. Waren es 2022 59 Kinder und deren Eltern, seien in diesem Jahr bereits 30 weitere Familien in die Har.l.e.kin-Nachsorge aufgenommen worden.
Der Zeitaufwand der Nachsorgeschwestern betrug in diesem Jahr schon 272 Stunden, 374 Stunden war der Mobile Dienst unterwegs. Zum Projekt „FLIDiabs“ meinte Barbara Sporer, dass hier Kinder und Jugendliche mit Diabetes Typ 1 sowie deren Familien unterstützt werden. Die normalerweise am 1. Mittwoch im Quartal stattfindenden Gruppenreffs fielen letztes Jahr Corona zum Opfer, nur das Grillfest im September 2022 sei möglich gewesen. „Wir müssen im Vorfeld an Schulen tätig werden“, so Barbara Sporer, „denn nicht alle Kinder mit häufig schwankenden Zuckerwerten brauchen unbedingt einen Schulwegbegleiter“.
Dringend notwendig sei ein eigenes Flika-Auto gewesen, mit dem seit gut einem Jahr Hausbesuche erledigt werden. Der gelbe Flika-Flitzer sei auch eine ausgezeichnete und auffällige Werbung für Flika, so Margit Meier.
Der Chefarzt der Klinik für Kinder und Jugendliche, Dr. Andreas Fiedler, bedauerte die eingeschränkten Besuchszeiten. Vergangenen Herbst war eine „massive Infektionswelle“ festzustellen, trotzdem seien alle jungen Patienten der Region versorgt worden.

Ambulanz „Kinderkardiologie“
Zusätzlich seien schwer erkrankte Kinder auswärtiger Regionen auf der Intensivstation des Klinikums St. Marien betreut worden. Seit Oktober 2022 sei das Spektrum der Kinderklinik um eine Spezialambulanz „Kinderkardiologie“ erweitert worden. Damit einhergehen auch steigende Anforderungen an die FLIKA-Nachsorge zur Betreuung von Kindern nach ihrer Entlassung aus der Kinderklinik. Andreas Fiedler sprach auch die Kinderdiabetesspezialambulanz an, die aktuell bereits 80 Kinder und Jugendliche mit Typ 1-Diabetes betreut und FLIKA leiste hier entscheidende Hilfe für die betroffenen Familien. „Diabetes Typ 1 nimmt aktuell bedenklich zu“, so Fiedler. „Wir stellen eine monatliche Steigerung fest, vergleichbar mit früheren Jahreszahlen, aber eine wissenschaftlich fundierte Ursache gibt es dafür nicht.“
Klinikums-Vorstand Manfred Wendl meinte, dass vergangenes Jahr rund 150 schwer erkrankte Kinder im Klinikum St. Marien stationär versorgt wurden. Eltern und Geschwister seien froh über die Unterstützung der Flika-Mitarbeiterinnen gewesen. Wendl: „Diese Arbeit ist unbezahlbar.“

Die Mitgliederversammlung folgte dem Vorschlag der bisherigen Vereinsführung und wählte Margit Meier zur Vorsitzenden, Stellvertreterin wurde Susanne Strobel, die Kasse bleibt in bewährten Händen von Oskar Schmidt. Neu gewählt wurden als Schriftführerin wurde Annett Böhme und als Beisitzerin Monika Okolicsanyi. Als Kassenprüfer wurden Gertraud Holzner und Michael Cerny bestätigt. Als Beiräte berufen wurden Michael Birkl, Heidi Birner, Dr. Andreas Fiedler, Reinhard Fraunholz, Christine Hecht, Michaela Leitl, Christoph Rolf und Franziska Hartl.

Quelle: Artikel aus der Amberger Zeitung vom 17.10.2023